.Gedichte
Vor dem Haus
Sitz ich und finde
Zu mir
Gar nicht selten
Erwecke die Hoffnung
Auf mich zu vertrauen
Entdecke den Stoff nun
Aus dem die Liebe gebrauen
Erlebe die Gemeinsamkeit
Mit dem Baum
Nimmt mir die Einsamkeit
Gibt mir den Traum
Den ich nun träume
Bis in den Schlaf
Nichts ich versäume
Gar nicht bewegend
Wen ich nicht traf
Die, die mich lieben
Finden mich hier
Ich sehe sie in Frieden
Schon spür ich fast
Das Leben in mir
Wie es mich hochhebt
Und in mir fühlt
Vergessen die Hast
Die in mir wühlt
Vergessen das Wort
Es war mir nur Last
Vergessen den Ort
In Frieden gefasst
Geboren ist sie aus dem Flockenschleier des Winters tränenreicher Wolkenpracht.
Herausgeschält, umstobt von weißen einzigartigen Kristallen.
Für kurze Zeit nun ist sie die Gespielin der launigen Januarwinde,
die sie hoch hinauf jauchzen und pfeifen und orgeln,
so, dass es in den Ohren weh tut und in den Augen schmerzt.
Im rasenden Sturm tobt die Zeit ihr davon.
Einmal gefallen, den Boden, den Grund aller Dinge berührt,
eins geworden mit der Erkenntnis, wird sie nie wieder mit den Winden torkeln.
Ihrer Bestimmung gehorchend ist sie eins geworden
mit der weißen wärmenden Decke, welche die Knospen und Gräser
und die Schlafenden, die noch Liebenden, denen kein Leid geschieht,
vor allzu hartem Frost beschützt.
Die ersten warmen Sonnenstrahlen
werden sie bald aus ihrem kristallenen Dasein befreien,
lassen sie weich werden und zerfließen.
Anschmiegsam wird sie nun in Wassern und Bächen und Flüssen
über Meere und Seen dahinfließen, über Steine und Sand,
die Fischlein erfreuen, die Geister beseelen und erquicken.
Um dann hochzusteigen in die Himmeln
und den nie enden wollenden Kreislauf neu zu beginnen.
Eine einfache Wahrheit, das wäre schön
Schön unkompliziert
Eine Wahrheit, an die man ohne Zweifel glauben könnte,
Zumindest solange wie es wichtig wäre, daran zu glauben.
Irgendwann verliert ja alles an Wichtigkeit.
Ein zarter Schleier breitet sich über vergangene Realitäten,
daraus wird bald eine Decke, ein Teppich, eine Wiese.
Da könnte man Fußball spielen, keiner würde was merken und du am allerwenigsten.
Also, sag die Wahrheit, leb die Wahrheit, überzeuge jeden und alles von deiner Wahrheit,
zumindest so lange es wichtig ist und dann, Schleier, sanfter Übergang, wenn möglich.
Keine Angst, deshalb wird nicht gleich alles zur Lüge, es ist nur nicht mehr so wichtig,
und deshalb unkompliziert schon fast vergessen, verziehen, weil es keiner bemerkt hat
oder bemerken wollte.
Du hast gelernt hier zu leben
keiner sagte dir warum
Kirche Staat und Schule
Hielten dich nur stumm
Du bist geboren als wildes Kind
Die Zeit in dir wie Sand verrinnt
Vieles hast du schon vergessen
Vieles hast du nicht probiert
Hast versucht dich zu verbessern
und dich letztlich doch geirrt
und jetzt lebst du doch dein Leben
und du glaubst nun auch ans Licht
vieles hat man dir vergeben
doch Erlösung fandst du nicht
Du glaubst, das Alter macht dich weiser
Und deine Zukunft, die ist klar
Aber du bist jetzt nur etwas leiser
Und die Lüge, die wird wahr
Schön langsam wirst du nun auch älter
Und du bist schon außer dir
Und die Liebe, die wird kälter
Und es gibt schon lang kein Wir
Du bist geboren als wildes Kind
Die Zeit in dir wie Sand verrinnt